Weltmissionsprojekte 2024

Auf Beschluss der Landessynode wählt jede Kirchengemeinde jährlich neu Hilfsprojekte aus, die in dem aktuellen Jahr gefördert werden. Mit unserer Fürbitte und mit einem Geldbetrag unterstützen wir 2024 folgende beide Projekte:

24 Von Gott gewollt – Teilhabe für Kinder mit Behinderung INDONESIEN

„Deine Behinderung ist eine Strafe Gottes.“ Kinder mit Behinderung leiden in Indonesien noch immer unter diesem Stigma. Da sie als Zeichen einer Verfehlung der Familie angesehen werden, werden sie – auch in christlichen Haushalten – häufig weggesperrt. So auch Augustine. Ganz selbstverständlich hilft Augustine heute im Haushalt und lernt in der Braille-Schrift lesen und schreiben. Geschafft hat Augustine das dank des ehrenamtlichen Engagements von Frauen der Toraja Kirche. Um Kinder mit Behinderung zu unterstützen, starteten sie Mitte der 90er-Jahre das Programm „Rehabilitation in der Gemeinschaft“ (RBM). Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen besuchen die Familien meist vor Ort in ihren Bergdörfern. Zusammen mit Ärzten besprechen sie, wie die betroffenen Kinder und Jugendlichen individuell nach ihren Fähigkeiten gefördert werden können. Einige von ihnen werden in Rantepao in einem speziell für sie gebauten Schulgebäude unterrichtet, das vornehmlich durch Spenden finanziert werden konnte. Ziel des Projekts ist es, Kindern mit Behinderung ein weitgehend selbstständiges Leben zu ermöglichen. Dass es gelingt, zeigt Augustine: Durch einen kleinen Kredit von RBM eröffnete sie einen Kiosk, in dem sie vor allem ihre handgeknüpften Taschen verkauft. Die Toraja Mamasa Kirche (GTM) ist Mitglied der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS).

 

35 Kinderclub auf dem Sternberg PALÄSTINA

Die politische und gesellschaftliche Lage in den palästinensischen Gebieten ist seit jeher angespannt. Gewalt, Armut und Kriminalität prägen den Alltag vieler Menschen. Leidtragende sind besonders die Kinder und Jugendlichen, die in diesem Umfeld aufwachsen.  Das unzureichend ausgestattete staatliche Bildungswesen in den palästinensischen Gebieten kann hier nicht gegenwirken. Das 25 Kilometer entfernt von Jerusalem gelegene sozialtherapeutische Förderzentrum „Sternberg“ (Star Mountain Rehabilitation Center) möchte dieser Entwicklung etwas entgegensetzen. Zu diesem Zweck soll der „Kinderclub Sternberg“ gegründet werden. Der Kinderclub startet zunächst mit etwa 60 Kindern, die aus der umliegenden Umgebung kommen oder selbst im Förderzentrum betreut werden, da sie unter einer Behinderung leiden.

Das Programm der Herrnhuter Brüdergemeine möchte eine Brücke zwischen Kindern mit und ohne Behinderungen bauen, so wie es das Förderzentrum bereits im eigenen Kindergarten seit Jahren erfolgreich vorlebt. In den Gruppen finden zahlreiche Aktivitäten entlang eines festgelegten Lehrplanes statt. Ziel ist die Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung der Kinder für gesellschaftliche und ökologische Belange.